Aus den 28 zur zweiten Runde eingeladenen Bauten hat das Publikum seinen Favoriten bestimmt: das Kongresszentrum des Brillenherstellers Luxottica. Auch die Jury war von diesem Holzbau angetan: «Hier entsteht Schönheit allein aus dem Tragwerk. Auf einer Wiese zwischen Dorf und Umfahrungsstrasse ist ein aufsehenerregender, wohlgeratener Ort entstanden. Der grosse Konzern braucht sein Zentrum an wenigen Tagen für sich selber und stellt es sonst der Allgemeinheit als Messe-, Markt- und Konzertort zur Verfügung.»

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Das neue Kongresszentrum Agordo ist eine Anlage am Rande der städtischen Siedlung, in einem Gebiet, das strategisch an die öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen ist und grosses Potenzial birgt. Die Struktur wird durch Details, die die Dimension und die Ausdrucksstärke des Holzes offenbart, freigelegt und zum hervorgehoben. Die Stärke der strukturellen Konzeption des Gebäudes bezieht sich auf die Schönheit der Dolomitenlandschaft und wird zum Hauptthema; die Holzstrukturen folgen einander zwischen dem Dach und der Fassade in einer kontinuierlichen und ausgewogenen Weise. Der strukturelle Rahmen des Gebäudes hat die Fähigkeit, Raum zu werden. Die Entscheidung, die für ländliche Bauten in den Agordo-Tälern typischen Formenund formalen Leitgedanken zu verarbeiten, Holz als nachhaltiges Material im Einklang mit der alpinen Bautradition zu verwenden und den Gebäudeteil durch gebrochene Linien zu komponieren, die die Natürlichkeit der Topographie des Umfeldesaufgreifen, sind die Dreh- und Angelpunkte, durch die der gestalterische Weg beschritten wurde.