Montagehalle Kaufmann

Baien 116, Reuthe / AT

Preisträger: 2. Platz 2020
Bauherrschaft: Michael Kaufmann GmbH
Architektur: Johannes Kaufmann Architektur
Baukosten:
Energiekennzahl: kWh / m²a
Fertigungsjahr: 2017
Bauart: Neubau
Zweck des Gebäudes: Gewerbe & Industrie
Artikel im Hochparterre
Tabellen Elemente die nicht gebraucht werden in Table (oben^^) in der Text Ansicht von und mit <tr> bis und mit </tr> löschen oder auskommentieren <!-- *<tr>...</tr>* -->
Tabelle wird durch Projekt Info Felder generiert --->

Die Jury meint

«Die Montagehalle für die Tischlerei und Zimmerei Kaufmann ist ein Hochamt des Holzes. Erfindungsreich sind die Kranbahn für die Fabrikation der Raummodule und das Fachwerk miteinander verbunden. Das ermöglicht, die Halle tief zu halten und sie wie ein Möbel ins Hügelland zu stellen. Bis an die Grenze sind die Hochlast-Fachwerke aus Buchenholz dimensioniert. Das ermöglicht kleine Querschnitte, sodass die Fabrik innen wirkt, als wäre sie eine Stube, wo die Arbeiter, die Computer und die Maschinen fräsen, nageln und fügen. Hier soll gute Arbeit gesichert werden dank europaweit konkurrenzfähigen Produzierens. Und das schöne Gewerbehaus macht dafür Reklame.»

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Die Zimmerei Tischlerei Kaufmann im Bregenzerwald ist ein Familienunternehmen in vierter Generation und beschäftigt sich nebst moderner Holzbautechnologie auch mit der Herstellung von Modulbauten. Die platzintensive Produktion der Raumzellen erforderte den Neubau einer neuen Montagehalle. Die Halle ist in zwei Schiffe unterteilt. Ein Längsschiff mit Geleisen ist für die Herstellung reserviert, im zweiten Schiff werden die fertigen Module gelagert. Die raumplanerischen Rahmenbedingungen machten es notwendig, die Halle so niedrig wie möglich zu bauen, um mit dem Ortsbild zu harmonieren. Das Tragwerk musste gleichzeitig schwere Kranbahnen und hohe Schneelasten abführen können. Mittelstützen mussten zudem auf ein Minimum reduziert werden. Als Lösung wurde ein Fachwerk mit integrierten Kranbahnen entwickelt. Auf eingespannten Betonstützen lagern fünf vorgefertigte, filigran wirkende Hochlast-Fachwerke aus Baubuchenholz. Dies erlaubt es, mit teilweise zimmermannsähnlichen Holzanschlüssen hohe Lasten zu übertragen. So konnte grösstenteils auf den Einsatz von Stahl verzichtet werden.